Henry van de Velde
Zeitzeugen und Zeitzeugnisse

Voraussetzung für das Schaffen und Wirken van de Veldes in Chemnitz bildeten die Aufträge von den angesehensten und wohlhabendsten Chemnitzer Fabrikanten, Familien des öffentlichen Lebens in Chemnitz. Der erste architektonische Auftrag wurde von Herbert Eugen Esche - weltbekannt durch seine Strumpffabrikation - erteilt, die Errichtung der "Villa Esche". Damit begann Henry van de Velde sein künstlerisches Schaffen als Architekt. Weitere Bau- und Einrichtungsaufträge folgten aus dem Familienkreis von Herbert Eugen Esche sowie den durch die "Tintenfabrik" ebenfalls weltbekannten Industriellen-Familien Beyer und Koerner - die Halleneinrichtung der "Villa Quisisana" und die "Villa Koerner".

Die Henry van de Velde Gesellschaft Sachsen e. V. hat sich die Aufgabe gestellt, das Erbe Henry van de Veldes zu pflegen, lebendig zu erhalten und alles zu tun, was diesem Ziel dienlich ist. Ein Projekt der Gesellschaft war und ist es, das Verhältnis von Henry van de Velde zu seinen Auftraggebern in Erinnerung zu bringen und hinterfragend zu beleuchten.

Befragungen von Zeitzeugen und die Sichtung von Dokumenten zeichnen dabei ein Gesamtbild der Wechselwirkungen zwischen van de Velde und den Chemnitzer Industriellen-Familien und lassen geschichtliche und soziale Hintergründe zur Chemnitzer Tradition erkennen. Das Projekt wurde von der Stadt Chemnitz, Kulturamt im Rahmen einer Projektförderung aus Mitteln der kommunalen Kunst- und Kulturförderung/Heimatpflege unterstützt.


Als noch lebender Zeitzeuge aus der Familie Esche (Enkel von Herbert Eugen Esche, Bauherr der "Villa Esche") konnte im Juli 2003 Herr Dr. Peter Luchsinger und seine Frau Barbara aus USA begrüßt und interviewt werden.

Hier können Sie das Interview nachlesen.

Informationen zu den Chemnitzer Auftraggebern finden Sie im entsprechenden Menüpunkt Auftraggeber.