Henry van de Velde     Schüler
Mathilde Satz-Glücksburg (1875-?)

Mathilde Satz-Glücksburg - Cachepot

Die 1875 in Flensburg geborene Künstlerin Mathilde Satz (-Glücksburg) kam im Winter 1902 aus dem hohen Norden nach Weimar, um im Kreise von Dorothea Seeligmüller, Erna Kloos, Emmy Hormann, Erica von Scheel und Elisabeth Kaiser im neu eingerichteten Kunstgewerblichen Seminar unter Leitung von van de Velde zu studieren. Ihr ausgeprägtes künstlerisches Interesse führte sie als Jugendliche zunächst zur Malerei. Sie schloss sich der Ekensunder Künstlerkolonie, einer im Fischerdorf Ekensund lebenden Gruppe von Malern, an.

Wie viele ihrer Zeitgenossen gelangte sie schließlich über die Malerei zum Kunstgewerbe und entfaltete dort eine breit gefächerte Wirkungstätigkeit. Ihre kunstgewerblichen Entwürfe erstreckten sich auf die Bereiche Druckgraphik und buchkünstlerische Gestaltung, aber auch auf die Raumkunst. Mathilde Satz entwarf Teppiche und Tapeten und ließ sich 1902 in Schleswig bei dem Kunsttöpfer Wilhelm Richter in die Techniken der Keramikkunst einweisen, der fortan ihre große Liebe galt, obgleich sie mit Plakatentwürfen ähnlich erfolgreich war.