Die europäische van de Velde-Route     Chemnitz
Die Villa Koerner (1913/14)

Dr. Theodor Koerner junior (1882-1958) ließ sich von van de Velde 1913/14 - wenige Jahre nachdem sein Vater den belgischen Architekten mit der Ausstattung der Halle der Villa Quisisana beauftragt hatte - auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein eigenes Wohnhaus mitsamt Einrichtung erbauen. Wie viele Aufträge, die van de Velde in den letzten Jahren seiner Weimarer Karriere ausführte, entsprach die Villa Koerner stilistisch stärker dem Ideal des bürgerlich-repräsentativen Hauses, als seine ersten Villenbauten. Grundriss und Raumgefüge sind - anders als etwa in der Villa Esche - Zeugnisse eines nun im Villenbau erfahrenen Architekten.

Villa Koerner
Im Zweiten Weltkrieg zerstörte eine Brandbombe die zwei oberen Geschosse der Villa Koerner; von der Innenausstattung überlebten nur Bruchteile, welche dann beim sparsamen Wiederaufbau der späten fünfziger Jahre entfernt wurden. Bis die Villa 1990 an die Erben Koerners zurückging, diente sie als Rechenzentrum der Maschinenfabrik Ermafa. 2001 wurde das Gebäude verkauft, die neuen Eigentümer stellten die Außenansicht wieder her und richteten im Inneren Büro- und Wohnräume ein. Der Grundriss van de Veldes blieb in den unteren Geschossen erhalten, die Einrichtung der Halle wurde nach historischen Fotografien rekonstruiert.

Villa Koerner Anschrift: Beyerstraße 25
D-09113 Chemnitz
Tel.: 0371 / 41 99 88
Homepage: http://www.villa-koerner.com
Besichtigung nach Vereinbarung