Henry van de Velde     Auftraggeber
Herbert Eugen Esche

Portrait Herbert Eugen Esche
geb. 1874 Chemnitz
gest. 1962 Küsnacht

Bauherr der Villa Esche in Chemnitz

Herbert Eugen Esche wurde als Sohn von Eugen Esche und seiner Frau Emmy Margerete am 27.07.1874 als drittes Kind in Chemnitz geboren. Herbert Eugen Esche heiratete im April 1899 Johanna Luise Koerner, die schon 1911 (32-jährig) verstarb. Beide hatten zwei Kinder. Bis 1902 war Herbert Eugen Esche Prokurist in der Firma seines Vaters "Strumpffabrik Moritz Samuel Esche" und danach Mitinhaber. Er leitete gemäß der Tradition seiner Familie das weltweit bekannte (Europa, Asien, Amerika) und Deutschlands größtes Strumpfunternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Fritz Eugen Esche.
Nach Kontakt mit Henry van de Velde (belgischer Architekt und Gestalter) entstand 1902/1903 das Gesamtkunstwerk "Villa Esche" in Chemnitz. 1911 erfolgte eine Erweiterung der "Villa Esche" durch Henry van de Velde.
1945 verließ Herbert Eugen Esche Chemnitz, nachdem er aus seinem Haus ausgewiesen wurde. Er ging über Siegsdorf in Bayern, Konstanz nach Küsnacht am Zürichsee (Schweiz).
Herbert Eugen Esche starb am 18.07.1962 im Alter von 88 Jahren in der Schweiz.

Hier befinden sich viele Sammelstücke aus dem Eigentum der Familie Esche:

Museum Bellerive, Zürich
Kunsthaus Zürich
Folkwang Museum Essen

Der Chemnitzer Textilunternehmer führte am Beginn des 20. Jahrhunderts zusammen mit seinem Bruder Fritz eine der erfolgreichsten Strumpffabriken Deutschlands.

Esches Lebensweg ist exemplarisch für die Facetten deutscher Geschichte und verweist eindrucksvoll auf die wirtschaftliche und kulturhistorische Bedeutung traditionsreicher sächsischer Familien.

Esches Leidenschaft für die Kunst seiner Zeit spiegelt sich auch darin wieder, dass er u. a. auch Auftraggeber des norwegischen Malers Edvard Munch war und besonders in seiner Freundschaft zu dem, um 1900, in Belgien und Deutschland tätigen Gestalter und Architekten Henry van de Velde.